Bremer Doppelkongress erfolgreich zu Ende gegangen
Von Mittwoch bis Freitag, 4. bis 6. Mai 2022, kamen insgesamt 3.076 Pflegende, Ärztinnen und Ärzte, Mitarbeitende der Gesundheitsbranche und Fachleute aus der Forschung in Bremen zusammen, um sich endlich einmal wieder in Präsenz auszutauschen, fortzubilden und zu netzwerken.
In rund 140 verschiedenen Sitzungen, Workshops, Diskussionen und interaktiven Formaten bot der Doppelkongress nicht nur einen Überblick über den aktuellen Stand der Forschung und Entwicklung, sondern vermittelte auch ein Bild vom Stand der derzeitigen gesundheitspolitischen und ethischen Diskussion. In der angeschlossenen Fachausstellung präsentierten 105 Firmen und Dienstleister ihre Arbeit und Produkte für die Wundversorgung und Pflege.
Eröffnet wurde der Doppelkongress von Bremens Gesundheitssenatorin Claudia Bernhard. Sie würdigte die Arbeit der Pflegenden und versprach in ihrem Grußwort, sich intensiv dafür einsetzen zu wollen, dass Pflege angemessen honoriert wird – und zwar nicht nur in Form von ideeller Anerkennung, sondern auch in Form von geänderten Rahmenbedingungen, beispielsweise in Bezug auf Arbeitszeiten und Bezahlung. Dass dies auch dringend nötig ist, zeigen Ergebnisse der bundesweiten Studie „Ich pflege wieder, wenn…“, die im Rahmen des Bremer Pflegekongresses vorgestellt wurden. Die zentrale Erkenntnis der Studie: Viele ehemalige Pflegekräfte können sich vorstellen in die Pflege zurückzukehren, wenn denn verschiedene Bedingungen erfüllt werden. Neben verlässlichen Arbeitszeiten ist dies auch eine bessere Personalausstattung.
Auch beim DEWU konnten die Teilnehmenden viel Wissen mitnehmen und an der einen oder anderen Stelle auch nicht schlecht staunen. Beispielsweise bei der Sitzung „Fair aber hart“ unter Moderation von Wundexperte Jan Forster aus Bremen. Hier wurden drei ungewöhnliche Wundgeschichten vorgestellt, von denen eine leider auch nicht gut ausgegangen ist, weil bei diesem Fall ganz offensichtlich ein Münchhausen-Syndrom, also ein zwanghaft selbstschädigendes Verhalten, zugrunde lag.
Erheblich erbaulicher war da schon die begleitende Industrieausstellung, bei der sich natürlich alles darum drehte, den interessierten Besucherinnen und Besuchern das Leben leichter zu machen – sei es durch innovative Medizinprodukte, technische Hilfsmittel, Diagnose- und Dokumentationstools oder ganz praktisch mit Kaffeespezialitäten frisch aus der Maschine oder leckerem Softeis.
Ein fester Programmbestandteil des DEWU ist die Verleihung des Deutschen Wundpreises in verschiedenen Kategorien – gestiftet von der Initiative Chronische Wunden (ICW) e.V. Vier Arbeiten zeichnete die Fachjury aus und vergab erstmal einen Newcomer-Sonderpreis. Die Preisträgerinnen und Preisträger sind:
Kategorie Publikumspreis: (EUR 500)
Dr. Maurice Moelleken, Universitätsklinikum Essen, Essen
Poster 11 – „Erfolgreiche Therapie einer ulzerierenden Morphea mit Pimecrolimus Creme“
Kategorie Praxis: (EUR 1.000)
Dr. Andreas Hüllen, RHEACELL GmbH & Co. KG, Heidelberg
Poster 2 – „ABCB5+ mesenchymale Stromazellen (MSCs) – ein neuartiger Behandlungsansatz bei therapierefraktären chronischen Wunden“
Kategorie Forschung: (EUR 1.000)
Prof. Dr. Dr. Ralf Smeets, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE), Hamburg
Poster 16 – „Integration Seiden-basierter Biomaterialien im humanen 3D ex-vivo Wundmodell als temporärer Epithelersatz“
Kategorie Kasuistik: (EUR 500)
Yasemin Kir und Elena Libich, Agaplesion Diakonieklinikum Rotenburg/Wümme, Rotenburg/Wümme
Poster 14 – „G-BA Beschluss ambulante Unterdruck Therapie: Fluch oder Segen?“
Newcomer-Sonderpreis: (EUR 300)
Michael Dietrich, Universität Witten/Herdecke, Witten/Herdecke
Poster 05 – „Bakterielle Infiltration in Biofilm-besiedelten Wunden: Analysen im hpBIOM ex-vivo Wundmodell und mögliche Auswirkungen auf Abstrichentnahme und Debridement“
„Die hohe Zahl an Teilnehmenden bei diesem ersten Präsenzkongress nach 2019 belegen, dass sowohl der Deutsche Wundkongress als auch der Bremer Pflegekongress einen hohen Stellenwert in der Gesundheitsbranche haben“, sagt Bereichsleiterin Kordula Grimm zum Abschluss der Veranstaltung. Und Projektleiterin Cordula Paul ergänzt: „Es war deutlich zu spüren, wie sehr sich alle auf ein Wiedersehen gefreut hatten. Natürlich macht die moderne Digitaltechnik eine Menge möglich, persönliche Begegnungen wird sie aber nie ersetzen.“
Der Termin für den nächsten Doppelkongress steht auch bereits fest: 2023 findet der DEWU Deutscher Wundkongress & Bremer Pflegekongress von Mittwoch bis Freitag, 10. bis 12. Mai, statt.
Weitere Informationen: www.deutscher-wundkongress.de und www.bremer-pflegekongress.de
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Alles Wichtige im Überblick:
DEWU Deutscher Wundkongress und Bremer Pflegekongress entstanden einst in kleinem Rahmen von Bremer Initiator:innen und entwickelten sich im Laufe der Jahre zur einer der wichtigsten Plattformen für Wundexpert:innen, Mediziner:innen sowie Mitarbeiter:innen aus der pflegerischen und medizinischen Praxis. Die Teilnahme am DEWU Deutschen Wundkongress & Bremer Pflegekongress ermöglicht den Erwerb von Fortbildungspunkten.
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Bremer Doppelkongress erfolgreich beendet
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